3. Preis

Becker+Haindl architekten.stadtplaner.landschaftsarchitekten, Stuttgart

Verfasser:innen

Petra Haindl, Dipl.Ing. FH
Norbert Haindl, Dipl.Ing. FH

Mitarbeiter:innen

Olga Reimer-Schütz, M.A. Architektin
Ana-Lea Rohrbach, M.Sc. AIP/SIP
Stefan Engel, B.Eng. Landschaftsarchitektur

Perspektive

Lageplan

Gebietsschnitt

Grundriss Vertiefungsbereich

Längsschnitt Vertiefungsbereich

Querschnitt Vertiefungsbereich

Beurteilung des Preisgerichts

 

Die städtebauliche Leitidee über Wohnhöfe verschiedene Quartiersbereiche mit unterschiedlichen Gebäudetypen zu bilden, die sich zum Talwasser hin öffnen, kann durchaus überzeugen. Die Verzahnung des Talraumes mit den Wohnhöfen schafft einen guten Übergang von privaten und öffentlichen Freiräumen.

Auch der Ansatz, das Quartier weitgehend autofrei zu organisieren wird begrüßt. Dies wird erreicht durch die Erschließung des Gebiets über die Schwimmbadstraße mit zentralem Parkhaus an der Zufahrt.

Der Talraum der Talwasser wird freigehalten, wobei in dem Grünraum mit der Schaffung von Pergolen und Glaspavillons als Quartierstreff etc. einerseits eine Reminiszenz an die Treibhäuser entsteht, jedoch auch der Zusammenhang zum neuen Siedlungsbereich abgrenzt wird.

Zudem führt die kreuzförmige Überschneidung mit der ebenfalls von Pergolen überstandenen Wegeachse zu einer etwas überdimensionierten Geste.

Die Anbindung an die Altstadt für Fußgängerinnen und Fußgänger wird über eine Zuwegung über die Friedhofsstraße und eine neue Zuwegung von der Grube über die Talwasser gut gewährleistet. Dieser Weg endet richtigerweise auf einen Quartiersplatz, der allerdings mit dem angrenzenden Baukörper des Mobility-Hubs mit Quartiersgarage zu wenig aktive Platzränder aufweist und somit keine ausreichend attraktive Atmosphäre entfaltet. Zudem sprengt die Massivität dieser  Baukörper den städtebaulichen Rahmen.

Die angebotenen Wohngebäude, vorgeschlagen in modularer Holzbauweise, lassen eine hohe Grundrissflexibilität und das Zusammenschließen von Wohnungen zu. Die Wohnhöfe, die zum Spielen, Treffen und Verweilen einladen sollen, sind im Entwurf allerdings noch sehr indifferent ausgearbeitet.

Die dargestellten Ziele für die Schaffung eines klimagerechten Stadtquartiers werden begrüßt. Die hierzu vorgeschlagenen Maßnahmen wie hochgedämmte Fassaden bzw. PV-Anlagen etc. bieten angemessene Lösungsansätze, stellen aber keinen zusätzlichen modellhaften Beitrag dar. Der vorgeschlagene Umgang mit dem Niederschlagswasser mit Abführung in Mulden zur Verdunstung bzw. Zuleitung zur Talwasser sowie der weitgehende Verzicht auf die Versiegelungen von Wegen werden positiv beurteilt.

Insgesamt bietet der Entwurfsvorschlag eine robuste städtebauliche Struktur, die auch in den Grünräumen interessante Beiträge zum Ort liefert. Die massive Bebauung im Osten des Quartierplatzes wird allerdings sehr kritisch gesehen.

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    KOMMENTARE

    Anonym

    Die Bebauung erscheint mir zu groß/massiv.